Fruchtzucker in der Saftkur
Unsere Säfte bestehen aus reinem Obst und Gemüse und enthalten somit natürlichen Zucker. Doch welche Rolle spielt dieser Fruchtzucker für unseren Körper? Welche Vor- und Nachteile hat Fructose? Und wie kann die Verträglichkeit von Fructose verbessert werden?
Welche Zuckergruppen gibt es?
Zucker ist nicht gleich Zucker: Der Aufbau, die Wirkung sowie das Vorkommen der unterschiedlichen Zuckerarten variiert zum Teil stark. Auf der einen Seite gibt es Einfachzucker - sogenannte kurzkettige Kohlenhydrate - die schnell Energie liefern. Hierzu zählen Glucose (auch bekannt als Traubenzucker) und Fructose (Fruchtzucker). Diese Zuckerart findet sich auf natürliche Weise in Obst, Honig und einigen Gemüsesorten. Auch Zweifachzucker sind kurzkettige Kohlenhydrate und liefern schnell Energie. Saccharose (Haushaltszucker) und Lactose (Milchzucker) gehören dieser Zuckergruppe an. Sie kommen in Obst, Gemüse und Milch vor. Auf der anderen Seite enthalten viele Lebensmittel Mehrfachzucker. Diese sind langkettig, liefern somit langfristig Energie und finden sich in Form von Stärke und Pektin vor allem in Getreide, Kartoffeln und Vollkornprodukten wieder. Diese Mehrfachzucker sind auch als komplexe Kohlenhydrate bekannt.
Möchtest Du mehr über komplexe Kohlenhydrate und eine gesund Ernährung erfahren? Lies dazu unseren Blogartikel zu einer ausgewogenen Ernährung.
Glucose vs. Fructose: Vor- und Nachteile
In unseren Säften sind Glucose und Fructose in einem ungefähren Verhältnis von 1:1 enthalten. Beide Zuckerarten haben unterschiedliche Vor- und Nachteile: Während Glucose insulinabhängig verstoffwechselt wird (also einen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel hat), gelangt Fructose langsamer ins Blut und wird bevorzugt insulinunabhängig vom Körper verwertet. Ein Nachteil von Fructose ist allerdings, dass sie schneller in Fett umgewandelt wird. Glucose wird hingegen zunächst in Form von Glykogen in Leber und Muskeln gespeichert. Erst wenn die Speicher voll sind, findet eine Umwandlung zu Fett statt.
Ist Fructose ungesund?
Besonders bei Fruchtzucker stellt sich immer wieder die Frage nach den gesundheitlichen Auswirkungen. Bei den Vor- und Nachteilen von Fruchtzucker ist es allerdings wichtig, zwischen natürlicher und industrieller Fructose zu unterscheiden. Die natürliche Form findet sich in Obst und Gemüse (und somit in unseren Säften) wieder, die industrielle Form ist hingegen oft in Fertigprodukten zu finden. Während industrielle Fructose nährstoffarm ist, nicht sättigt und zu Bauchschmerzen und Blähungen führen kann, ist die natürliche Form von Fructose nicht schädlich. Obst und Gemüse liefern uns wichtige Nährstoffe und die darin enthaltene Fructose kann in normalen Mengen problemlos vom Körper verwertet werden. In unserem Blogartikel zum Nährstoffhaushalt deiner Saftkur findest du genaue Informationen über deine Nährstoffversorgung beim Kale&Me Saftfasten.
Grundsätzlich ist - wie bei allen Lebensmitteln - die Dosis entscheidend. Normale Mengen der natürlichen Form von Fruchtzucker sind komplett unbedenklich.
Die Verträglichkeit von Fructose
Obwohl natürliche Fructose unbedenklich ist, kann sie bei einigen Menschen zu gesundheitlichen Problemen führen. So gibt es die sogenannte “Fructosemalabsoption”, bei der eine Störung des Fructose-Transportweges vorliegt. Somit gelangt Fructose in den Dickdarm und wird dort von den Darmkeimen vergärt. Dadurch kann es zu Verdauungsproblemen, Bauchschmerzen und Blähungen kommen. Etwa 10 bis 20% der Bevölkerung leiden an einer solchen Malabsorption. Sie sollten darauf achten, weniger Fructose zu sich zu nehmen und eher auf fruchtzuckerarme Lebensmittel zurückgreifen.
Deutlich seltener kommt die “hereditäre Fructoseintoleranz” vor. Hierbei handelt es sich um eine angeborene, erbliche Stoffwechselstörung, bei der Fructose aus dem Darm abgegeben, aber nicht verstoffwechselt werden kann. Bei dieser Störung ist ein Verzicht auf Fructose notwendig, es sind allerdings nur wenige Menschen betroffen.
Allgemein verträgt jeder Mensch eine unterschiedliche Menge an Fructose “auf einmal”. Das kann beispielsweise abhängig vom genetischen Faktoren, Fitnesslevel oder auch dem Gewicht sein. Während einige Menschen bei großen Mengen Fructose in einer Mahlzeit keine Symptome zeigen, treten diese bei anderen Menschen viel schneller auf. Dabei handelt es sich nicht (zwingend) um eine Malabsorption, sondern einfach um eine individuelle Verträglichkeit. Wusstest du, dass du die Verträglichkeit von Fructose durch leichte Bewegung verbessern kannst? So wird sie für die direkte Energiebereitstellung genutzt und ist für deinen Körper leichter zu verarbeiten.
Fruchtzucker FAQ's
Enthält die Saftkur Fruchtzucker?
Wie viel Fruchtzucker enthält die Saftkur? Ist das nicht zu viel?
Solltest du größere Mengen an Fruchtzucker nicht gut vertragen oder lieber weniger Zucker aufnehmen wollen, bieten dir unsere Mix- oder Gemüse-Saftkur eine Alternative. Mit der Gemüse-Saftkur nimmt man täglich ca. 45g Zucker auf, wovon ca. 21g Fruchtzucker sind. Die Fructosemenge der Mix-Saftkur ist davon abhängig, wie du deine einzelnen Saftkur-Tage gestaltest und kann daher zwischen 21g und 41 g schwanken.
Führt das Trinken der Säfte zu “Ups & Downs” (bezogen auf den Blutzucker)?
Was sind die Vor- und Nachteile von Fruchtzucker?
Neben natürlicher Fructose und Glucose liefert unsere Saftkur dir vor allem wichtige Nährstoffe aus echtem Obst und Gemüse. Zudem bietet sie dir die Möglichkeit, für einige Tage Abstand von deiner gewohnten Ernährungsweise zu nehmen, diese zu überdenken und sie gegebenenfalls mithilfe der Kur umzustellen bzw. anzupassen.