
Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste in Kürze
Eine Saftkur zum Abnehmen sorgt für ein deutliches Kaloriendefizit und führt dadurch zu schnellem Gewichtsverlust. Meist verliert der Körper dabei Wasser und Glykogen – nicht jedoch gespeichertes Körperfett.
Eine Saftkur hilft, alte Ernährungsmuster zu durchbrechen, das natürliche Hunger- und Sättigungsgefühl neu zu kalibrieren und den Grundstein für eine gesunde Ernährungsumstellung zu legen.
Für langfristiges Abnehmen ist eine ausgewogene, bewusste Ernährung nach der Saftkur entscheidend – sie sichert den nachhaltigen Erfolg.
Was ist eine Saftkur?
Bei einer Saftkur verzichtest du auf feste Nahrung und nimmst nur Säfte zu dir, um den Körper zu revitalisieren. Hier erfährst du, wie sie funktioniert und warum sie so effektiv ist.
Wie funktioniert eine Saftkur?
Während der Saftkur ersetzt du deine Nahrung für 3, 5 oder 7 Tage durch kaltgepresste Säfte, Brühe und Tee. Innerhalb dieser Zeit nimmst du täglich je nach Kur ungefähr 500–700 kcal zu dir – somit bist du deutlich in einem Kaloriendefizit. Dies führt dazu, dass dein Körper mehr Energie verbraucht, als ihm durch die Nahrung zugeführt wird. Um die Energieversorgung aufrechtzuerhalten, greift der Körper deswegen auf gespeichertes Fett zurück und setzt so gespeicherte Energie frei. Diese wird dann von verschiedenen Geweben und Organen im Körper genutzt, um lebenswichtige Funktionen auszuführen, wie etwa den Betrieb des Herz-Kreislauf-Systems und die Arbeit der Organe. Mehr dazu erfährst du in unserem Artikel „Was beim Fasten in deinem Körper passiert".
Wofür ist eine Saftkur gut?
Eine Saftkur kann viele gesundheitliche Vorteile haben. Häufige Ziele sind zum Beispiel der Start in eine gesündere Ernährung, das Anregen der Autophagie oder das bewusste Wahrnehmen der körpereigenen Signale wie Hunger und Sättigung.
So nimmst du mit der Saftkur ab
Möchtest du mit einer Saftkur abnehmen? Wir erklären dir, wie die Kur funktioniert, wie viel Gewicht du verlieren kannst und warum eine gezielte Ernährungsumstellung nach der Kur wichtig ist.
Wie kann ich mit einer Saftkur abnehmen?
Wenn du eine Saftkur zum Abnehmen machen möchtest, solltest du dir im Klaren darüber sein, dass der anfängliche Gewichtsverlust durch das Ausscheiden von Wasser und Glykogen nur vorübergehend ist. Für eine langfristige Veränderung ist die Saftkur allein nicht geeignet. Dennoch kann eine Saftkur ein guter Start in eine gesündere Ernährung sein. Nutze sie als Anstoß, um langfristig eine ausgewogene Ernährung in deinen Alltag zu integrieren.
So viel Gewicht kannst du mit einer Saftkur wirklich verlieren
Laut dem Verband für unabhängige Gesundheitsberatung (UGB) verliert man während des Fastens etwa 200 Gramm Körpergewicht pro Tag. Dieser Gewichtsverlust besteht jedoch größtenteils aus Wasser und Glykogen, da der Körper in den ersten Tagen des Fastens seine kurzfristigen Energiereserven aufbraucht. Ein nachhaltiger Fettabbau erfordert eine langfristige Ernährungsumstellung und Bewegung.
Warum die ersten Tage nach der Saftkur wichtig fürs Abnehmen sind
Die Tage nach der Saftkur sind entscheidend für deinen langfristigen Erfolg beim Abnehmen. Da der Körper während der Kur auf eine sehr geringe Kalorienzufuhr eingestellt wurde, ist es wichtig, ihn behutsam wieder an feste Nahrung zu gewöhnen. Wenn du direkt nach der Saftkur zu schwerem Essen greifst, riskierst du nicht nur Verdauungsprobleme, sondern verlierst möglicherweise auch den optimierten Bezug zu deinem Hunger- und Sättigungsgefühl. Stattdessen solltest du mit leicht verdaulichen Lebensmitteln beginnen, um den Magen-Darm-Trakt nicht zu überlasten.
Deine Ernährungsumstellung nach der Saftkur zum Abnehmen
Eine Saftkur kann der perfekte Startschuss für eine langfristige Ernährungsumstellung sein. Nach der Kur empfiehlt es sich, auf eine gesunde, ausgewogene und vollwertige Ernährung zu setzen. Integriere viel frisches Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und gesunde Fette in deinen Speiseplan. Vermeide stark verarbeitete Lebensmittel, Zucker und gesättigte Fette. Wichtig ist auch, die Mahlzeiten achtsam zu genießen und auf dein Sättigungsgefühl zu hören. So kann die Ernährungsumstellung nicht nur dein Gewicht langfristig stabilisieren, sondern auch zu einem besseren Wohlbefinden führen.
Die Vorteile einer Saftkur über das Abnehmen hinaus
Neben der Möglichkeit, Gewicht zu verlieren, bietet eine Saftkur zahlreiche weitere Vorteile. Unter anderem gehören dazu:
- Die Entlastung der Verdauung
- Das Ankurbeln der Autophagie (Zellerneuerung)
- Gesteigertes Wohlbefinden
- Mehr Energie
- Bessere Verbindung zum Körper und seinen Signalen

Ablauf der Saftkur: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Um die vollen Vorteile einer Saftkur zu nutzen, ist eine gute Vorbereitung und das richtige Vorgehen während und nach der Kur entscheidend. In dieser Anleitung zeigen wir dir, wie du dich optimal vorbereitest, was während der Kur wichtig ist und wie du danach weitermachst. Mit hilfreichen Tipps für jede Phase kannst du das Beste aus deiner Saftkur herausholen und dich rundum wohlfühlen.

Die Entlastungstage: Vorbereitung auf die Saftkur
Die Entlastungstage spielen eine entscheidende Rolle in der Vorbereitung auf deine Saftkur. Während dieser 2-3 Tage solltest du deine Ernährung schrittweise umstellen, um deinen Körper optimal auf den bevorstehenden Nahrungsverzicht vorzubereiten. Iss während dieser Tage vorwiegend leicht verdauliche Kost wie Gemüse, Suppen und Obst. Verzichte dabei auf fettreiche, stark verarbeitete Lebensmittel sowie Zucker, Alkohol und Koffein. Diese Umstellung hilft deinem Körper, bereits vor Beginn der Kur belastende Stoffe abzubauen und den Übergang ins Fasten zu erleichtern. Durch diese sanfte Vorbereitung kannst du den typischen Nebenwirkungen wie Heißhunger oder Kopfschmerzen vorbeugen. Hier findest du mehr Infos zum Thema Saftkur Vorbereitung.

Das Fastenbrechen: Wie beende ich eine Saftkur richtig?
Das Fastenbrechen ist ein ebenso wichtiger Teil wie die Saftkur selbst. Um deinen Körper nach den Tagen des Saftfastens wieder an feste Nahrung zu gewöhnen, solltest du das Fasten mit einem leicht verdaulichen Lebensmittel beenden – traditionell wird hierzu ein Apfel empfohlen. Der Apfel regt die Verdauung an und bereitet deinen Magen-Darm-Trakt auf die kommende Nahrung vor. Es ist wichtig, dass du langsam und achtsam isst, um den Körper nicht zu überfordern. Kau jeden Bissen gründlich und lass deinem Verdauungssystem Zeit, sich wieder an die Nahrungsaufnahme zu gewöhnen.
Nach der Saftkur: Was soll man essen?
Nach der Saftkur solltest du dich in den ersten Tagen besonders achtsam ernähren, um Verdauungsproblemen vorzubeugen. Setze auf leicht verdauliche Lebensmittel wie gedünstetes Gemüse, Kartoffeln, Suppen, Reis und Haferflocken. Fette und Proteine sollten in kleinen Mengen eingeführt werden, da der Körper für deren Verdauung mehr Zeit benötigt. Vermeide anfangs schwer verdauliche Lebensmittel wie Fleisch, frittierte Speisen und Zucker. Wichtig ist, auf den Körper zu hören und nur so viel zu essen, wie du wirklich brauchst, um Magen-Darm-Beschwerden zu vermeiden. Hier findest du mehr Tipps zum Thema Fasten-Nachbereitung.

Rezeptideen: Saftkur selber machen
Grüner Saft:
Ein erfrischender Saft, der deinen Körper mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen versorgt.
Zutaten:
- 2 Handvoll Spinat
- 1 Gurke
- 2 Stangen Sellerie
- 1 grüner Apfel
- 1 Stück Ingwer (ca. 2cm)
- Saft einer halben Zitrone
Zubereitung:
Alle Zutaten gründlich waschen, grob zerkleinern und in den Entsafter geben. Den Saft frisch genießen.
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Alternativen zur Saftkur
Neben der Saftkur gibt es verschiedene Fastenmethoden, die ebenfalls positive Effekte auf die Gesundheit haben können. Zwei beliebte Alternativen sind das 5:2 Intervallfasten und das Heilfasten. Beide Methoden lassen sich gut in den Alltag integrieren und bieten individuelle Vorteile.
5:2 Intervallfasten
Das 5:2 Intervallfasten ist eine beliebte Alternative zur Saftkur, die sich gut in den Alltag integrieren lässt. Bei dieser Methode isst du an fünf Tagen der Woche normal und an zwei Tagen nimmst du nur sehr wenige Kalorien zu dir (ca. 500-600 kcal), zum Beispiel in Form von Säften. Diese Fastenmethode ermöglicht eine langfristige Reduzierung der Kalorienzufuhr, ohne dass du auf feste Nahrung verzichten musst. Sie ist für Menschen geeignet, die nach einer flexiblen Fasten-Methode suchen oder nach dem Saft- oder Heilfasten weiterhin von den Fasten-Vorteilen profitieren möchten.
Heilfasten
Bestimmt hast du den Begriff Heilfasten schonmal gehört. Es ist eine der bekanntesten Fastenformen in Deutschland, die von dem deutschen Arzt Otto Buchinger begründet wurde. Deswegen wird es auch oft als Buchinger Fasten und Heilfasten nach Buchinger bezeichnet. Hier findest du genauere Infos zur Umsetzung des Heilfastens.
Wie der Name schon sagt, wird das Heilfasten häufig zum heilen von Krankheiten verwendet. Menschen mit z.B. Rheuma, Gicht oder Bluthochdruck fahren für ca. 2 Wochen in eine Fastenklinik und führen dort ein ärztlich betreutes Fasten durch, das auf ihr spezielles Krankheitsbild zugeschnitten ist.
Eine andere Variante ist das präventive Heilfasten, zu dem auch unser Saftfasten intensiv gehört. Es ist ausschließlich für gesunde und leistungsfähige Menschen geeignet, die zuhause fasten wollen. Durch das präventive Heilfasten sollen somit keine Krankheiten geheilt, sondern der Gesundheit etwas Gutes getan werden, wodurch Krankheiten bestenfalls gar nicht erst entstehen.
Fazit: Abnehmen mit der Saftkur - Was bringt es und welche Saftkur ist die beste?
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Saftkur eine wirksame Methode sein kann, um den Körper zu entlasten, die Verdauung zu verbessern und einen Anstoß für eine gesündere Ernährung zu geben. Für eine langfristige Gewichtsreduktion ist die Saftkur alleine jedoch nicht ausreichend, da der anfängliche Gewichtsverlust hauptsächlich auf Wasser und Glykogen zurückzuführen ist. Die beste Saftkur ist die, die zu deinen individuellen Zielen und deinem Gesundheitszustand passt – ob es sich um eine kurze 3-Tage-Kur zur Entlastung handelt oder um eine 7-Tage-Saftkur mit intensiver Autophagie. Wichtig ist, die Saftkur als Teil eines ganzheitlichen Ansatzes zu betrachten, der eine ausgewogene Ernährung und gesunde Lebensgewohnheiten umfasst.