Ganz gleich, ob Fasten-Neuling oder Fasten-Profi - eine Fastenkrise kann jede:n treffen. Sie kann sowohl körperlich als auch mental zur Herausforderung werden und geht häufig mit Gedanken einher, das Fasten frühzeitig zu beenden. Damit du dich in solchen Momenten gut gewappnet fühlst und das Fasten wieder genießen kannst, geben wir dir in diesem Artikel Aufschluss über die Fastenkrise und wie du diese bewältigen oder sogar vorbeugen kannst.
Was ist eine Fastenkrise?
Dass es insbesondere in den ersten drei Tagen des Fastens zu Begleiterscheinungen kommen kann, ist ganz normal. Der Körper stellt sich auf die neue Situation des Nahrungsverzichts ein und kann mit Symptomen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Übelkeit oder Kreislaufbeschwerden reagieren (Hier erfährst du genauer, was beim Fasten im Körper passiert). In der Regel vergehen diese recht schnell wieder, vor allem, wenn man in dieser Zeit gut für dich sorgt. In seltenen Fällen werden diese Symptome jedoch als besonders unangenehm wahrgenommen und nicht selten kommt dann der Wunsch auf, die Kur abzubrechen. In einem solchen Fall spricht man von einer sogenannten Fastenkrise.
Mögliche Ursachen und Tipps für eine Fastenkrise
Die Durchführung Entlastungstage
Bereits während der Vorbereitung aufs Fasten kannst duaktiv einen wichtigen Grundstein für eine angenehme Fastenzeit legen. Fallen die Entlastungstage zu kurz aus oder werden sie nicht, wie empfohlen, durchgeführt, ist es möglich, dass vor allem die ersten Fastentage zur Herausforderung werden. Je nach Länge des Fastens empfehlen wir eine Entlastungsdauer von min. 2-3 Tagen. In dieser Zeit sollte auf Genussmittel, wie Kaffee, Zucker und Alkohol, auf tierische und stark verarbeitete Produkte verzichtet werden. Weitere Informationen zu den Entlastungstagen findest du in deinem Kurbegleiter sowie in diesem Blogartikel. Ein besonders häufiger Grund für teilweise starke Kopfschmerzen ist der Koffeinentzug. Daher ist es empfehlenswert, bereits 4-5 Tage vor dem Fastenstart den Konsum koffeinhaltiger Getränke einzustellen oder nach und nach zu reduzieren.
Naschkatzen aufgepasst: Auch der Entzug von Haushaltszucker kann zu Entzugserscheinungen, wie Müdigkeit oder Kopfschmerzen führen. Daher legen wir auch hier einen vorzeitigen Verzicht vorab sehr ans Herz.
Alltagsstress
Vielleicht hast du dich entschieden, während deines regulären Arbeits- bzw. Familienalltags zu fasten. Dagegen spricht grundsätzlich nichts - vor allem fastenerfahrenen Personen fällt der Nahrungsverzicht im Alltag sogar leichter, da er sie ablenkt und die Zeit schneller vergeht. Wir raten an dieser Stelle jedoch, sich eine vergleichsweise ruhige Woche zum Fasten auszusuchen, da wir während dieser Zeit besonders sensibel sind. Zusätzliche Termine, wichtige Meetings oder Besonderheiten im privaten Umfeld können das Stresslevel schnell erhöhen, was zur Ausschüttung des Stresshormons Cortisol führen kann. Cortisol lässt den Blutzuckerspiegel ansteigen, was zu einer kurzfristigen Energiefreisetzung führt. Sinkt der Blutzuckerspiegel wieder ab, kann dies zu teilweise starkem Hunger, bzw. Gelüsten führen. Hinzu kommt, dass manche gewohnt sind, Stress mit Essen zu kompensieren. Auf mentaler und physischer Ebene kann Stress folglich sehr herausfordernd sein. Gedanken über den Fastenabbruch sind da meist nicht fern. Überlege dir also, ob du die ersten Fastentage nicht doch in ein ruhiges Wochenende legen möchtest oder sorge dafür, dass du dir im Alltag aktiv viele Ruheinseln einbaust.
Fastenunterstützende Maßnahmen
Neben regelmäßiger Entspannung kannst du auch über weitere Maßnahmen, deine Fastenprozesse unterstützen und somit einer Fastenkrise vorbeugen. Andauernde Kreislaufprobleme können beispielsweise durch fehlende Bewegung zustande kommen. Achte also darauf, dass du beim Fasten einen Wechsel zwischen Aktivität (bestenfalls an der frischen Luft) und Ruhe etablierst. Auch können das Trockenbürsten am Morgen mit einer anschließenden Wechseldusche wahre Wunder für deinen Kreislauf bewirken. Übelkeit oder Magenbeschwerden, die in den ersten Fastentagen keine ungewöhnliche Begleiterscheinung sind, können durch magenberuhigende Tees, Wärme oder Heilerde gelindert werden. Bei allgemeinem Unwohlsein kann ebenfalls ein Einlauf helfen.
Auch wenn keinerlei körperliche Befindlichkeiten auftreten, kann der Nahrungsverzicht auf psychischer Ebene zur Herausforderung werden. Stimmungsschwankungen, Gereiztheit oder Appetit gehen oft mit der Frage einher, warum man sich eigentlich entschlossen hat, tagelang nichts zu essen. Hier kann es helfen, dich mit etwas Schönem abzulenken, wie einem Telefonat mit eine:r/m Freund:in, einem Spaziergang, einem Mittagsschlaf, Lesen oder einem guten Film. Wir empfehlen dir auch, dir deine Intention immer wieder bewusst zu machen und diese aufzuschreiben. Oft hilft es auch, sich in Erinnerung zu rufen, dass das Fasten ein selbstgewählter, temporärer Zustand ist, der dir nachhaltig sehr gut tun wird. Näheres zu den fastenunterstützenden Maßnahmen findest du in deinem Kurbegleiter oder hier.
Fastenverpflegung
Ein Vorteil des (Saft-)Fastens ist die Energiezufuhr durch hochwertige Säfte. Sie sind eine wunderbare Unterstützung in kleinen Tiefphasen oder bei Hunger. Neben den Säften ist jedoch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr über Wasser und Tee unerlässlich. Wir empfehlen, zusätzlich zu den Säften, ca. 2 Liter Wasser und 1 Liter Tee pro Tag zu trinken. Damit unterstützt du die Stoffwechselprozesse deines Körpers, trägst zu einem stabilen Kreislauf bei und kannst unangenehme Begleiterscheinungen, wie Kopfschmerzen, lindern. Auch ein bis zwei Tassen Gemüsebrühe pro Tag (mittags und/oder abends) können sich durch das enthaltene Salz positiv auf deinen Kreislauf und den Elektrolythaushalt auswirken. Bitte achte bei der Wahl der Gemüsebrühe darauf, dass sie wenig Salz und nur natürliche Zutaten enthält. Zucker, Aromastoffe und Geschmacksverstärker sollten nicht enthalten sein. Unsere Kale&Me Gemüsebrühe eignet sich hier besonders gut.
Top-SOS-Tipps bei einer Fastenkrise
- Kale&Me unter fastenleitung@kaleandme.de kontaktieren (wir sind immer gerne für dich da :-) )
- Ausreichend Flüssigkeit (ggf. Brühe oder Saft)
- Sanfte Bewegung (bestenfalls an der frischen Luft)
- Ruhe/Szenenwechsel
- Ablenkung mit einer Sache, die Freude bereitet
- Soziale Kontakte