Artikel: Welche Vitamine bei Erkältung?

Bei Erkältungen greifen viele instinktiv zu Vitaminpräparaten – allen voran Vitamin C und Zink. Doch was hilft wirklich? Und wann ist die Einnahme sinnvoll? In diesem Artikel erfährst du, welche Vitamine dein Immunsystem unterstützen – zur Vorbeugung, zur Linderung der Symptome und für eine schnellere Genesung.
Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste in Kürze
Vitamin C und Zink können die Erkältungsdauer leicht verkürzen – vorbeugend wirken sie nur begrenzt.
Vitamin D ist besonders im Winter relevant, da ein Mangel das Infektrisiko erhöhen kann.
Vitamin A, E und B-Vitamine stärken Schleimhäute, Zellschutz und Immunzellen – meist gut über die Ernährung abgedeckt.
Eine gezielte Supplementierung ist nur bei Mangel oder im Akutfall sinnvoll – z. B. bei Vitamin D oder Zink.
Frische, bunte Lebensmittel liefern nicht nur Vitamine, sondern auch sekundäre Pflanzenstoffe zur ganzheitlichen Immunstärkung.
Vitamin C bei Erkältung – hilft das wirklich?
Vitamin C gilt als Klassiker unter den Hausmitteln bei Erkältung – doch seine Wirkung ist begrenzt. Eine große Übersichtsstudie zeigt: Die regelmäßige Einnahme von Vitamin-C-Präparaten schützt kaum oder gar nicht vor dem Ausbruch von Erkältungskrankheiten. In einzelnen Studien konnte jedoch eine leichte Verkürzung der Erkältungsdauer festgestellt werden, wenn Vitamin C ergänzend während einer bestehenden Infektion eingenommen wurde. Der tatsächliche Nutzen bleibt jedoch begrenzt – und es besteht weiterhin Forschungsbedarf.
Statt zu Nahrungsergänzungsmitteln zu greifen, ist eine vitaminreiche Ernährung mit natürlichen Lebensmitteln empfehlenswerter. Besonders reich an Vitamin C sind:
Rote Paprika
Brokkoli
Sanddorn
Acerola-Kirschen
Zitrusfrüchte (z. B. Orangen, Zitronen)
Schwarze Johannisbeeren
Rosenkohl
Erdbeeren
Diese Lebensmittel liefern nicht nur gut verwertbares Vitamin C, sondern auch eine Vielzahl sekundärer Pflanzenstoffe, die das Immunsystem zusätzlich unterstützen. Wer sich ausgewogen ernährt, deckt seinen Tagesbedarf in der Regel problemlos – ganz ohne Brausetablette.

Unsere Empfehlung
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Vitamin D – Immun-Booster in der Erkältungssaison
Vitamin D ist wichtig für ein starkes Immunsystem. Es hilft dem Körper dabei, Krankheitserreger wie Viren und Bakterien besser abzuwehren. Studien zeigen: Wer zu wenig Vitamin D im Blut hat, bekommt häufiger Atemwegsinfekte – zum Beispiel Erkältungen oder Bronchitis. Besonders im Herbst und Winter kann es schnell zu einem Mangel kommen, weil unser Körper Vitamin D vor allem durch Sonnenlicht auf der Haut bildet.
In der dunklen Jahreszeit reicht das Sonnenlicht oft nicht aus. Dann kann eine Einnahme von Vitamin-D-Präparaten sinnvoll sein – vor allem für Menschen, die viel drinnen sind, eine dunklere Hautfarbe haben oder älter sind.
Mit der Ernährung allein lässt sich der Tagesbedarf kaum decken. Vitamin D steckt nur in wenigen Lebensmitteln, zum Beispiel:
Fettiger Fisch (z. B. Lachs, Hering, Makrele)
Eigelb
Leber
Pilze (z. B. UV-bestrahlte Champignons)
Wer auf Nummer sicher gehen will, kann den Vitamin-D-Spiegel beim Arzt messen lassen – und bei Bedarf gezielt ergänzen. So lässt sich das Immunsystem besonders im Winter gut unterstützen.
Wie viel Vitamin D soll ich einnehmen?
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt täglich 800 I.E. Vitamin D – bei fehlender Sonnenlichtexposition kann eine individuelle Ergänzung nach Blutwert sinnvoll sein. Eine pauschale Hochdosierung sollte nur nach ärztlicher Beratung erfolgen.

Vitamin A – wichtig, aber kein Wundermittel gegen Erkältung
Vitamin A sorgt dafür, dass unsere Schleimhäute stark und widerstandsfähig bleiben – also genau dort, wo Erkältungsviren zuerst angreifen. Auch bei der Bildung von Immunzellen und Antikörpern spielt es eine wichtige Rolle. Klingt vielversprechend – doch Studien zeigen: Wer sich ausgewogen ernährt, nimmt in der Regel genug auf – z. B. über:
- Karotten
- Spinat
- Eigelb
-
Milchprodukte
Hochdosierte Präparate sind nur bei ärztlich festgestelltem Mangel sinnvoll.
Die bessere Strategie? Täglich bunt essen – so unterstützt du deine Abwehr ganz natürlich.
Tipp: Beta-Carotin aus Gemüse kann der Körper besser aufnehmen, wenn du etwas Öl dazu gibst.
Vitamin E – Schutzschild für dein Immunsystem
Vitamin E ist so etwas wie der Bodyguard unserer Zellen: Es schützt sie vor schädlichen freien Radikalen, die bei Infekten und Entzündungen verstärkt im Körper entstehen. Gleichzeitig unterstützt es die Aktivität von Abwehrzellen und hilft, entzündliche Prozesse im Gleichgewicht zu halten. Erste Studien deuten darauf hin, dass besonders ältere Menschen mit einem guten Vitamin-E-Status seltener an Erkältungen erkranken – auch wenn der direkte Zusammenhang weiter erforscht wird.
Die gute Nachricht: Eine ausgewogene Ernährung reicht in den meisten Fällen völlig aus, um den täglichen Bedarf zu decken. Besonders reich an Vitamin E sind:
Pflanzliche Öle (z. B. Weizenkeim-, Sonnenblumen-, Rapsöl)
Nüsse und Samen
Avocados
Vollkornprodukte
"Eine zusätzliche Präparat Einnahme ist meist nicht nötig, es sei denn, es liegt ein nachgewiesener Mangel vor – was selten der Fall ist."
B-Vitamine – Energie für das Immunsystem
Ohne Energie keine Immunabwehr – und genau hier kommen die B-Vitamine ins Spiel. Sie sorgen dafür, dass unser Stoffwechsel auf Hochtouren läuft, neue Immunzellen gebildet werden und der Körper Infekte effizient bekämpfen kann. Besonders wichtig dabei:
Vitamin B6 unterstützt die Bildung von Antikörpern.
Folat (Vitamin B9) ist wichtig für Zellteilung und Wachstum – auch bei Abwehrzellen.
Vitamin B12 hilft bei der Reifung weißer Blutkörperchen und ist unentbehrlich für ein funktionierendes Immunsystem.
Ein direkter Schutz vor Erkältungen durch B-Vitamine ist zwar nicht belegt , aber ein Mangel kann die Immunfunktion deutlich schwächen – und das macht den Körper anfälliger für Infekte.
Die wichtigsten B-Vitamin-Quellen im Alltag:
Fleisch, Fisch, Eier (v. a. B6 & B12)
Milchprodukte (B12)
Hülsenfrüchte, grünes Blattgemüse, Vollkornprodukte (Folat & B6)
Besonders Veganer:innen sollten auf eine ausreichende Zufuhr von Vitamin B12 achten – hier kann eine gezielte Supplementierung notwendig sein.

Einfluss von Zink auf das Immunsystem
Auch das Spurenelement Zink ist ein zentraler Baustein unserer Immunabwehr. Es ist an über 300 enzymatischen Prozessen im Körper beteiligt und wirkt – ähnlich wie Vitamin C – als Radikalfänger, der vor oxidativem Stress schützt. Eine große Übersichtsstudie belegt: Wird Zink frühzeitig nach Beginn einer Erkältung eingenommen, können die Symptome gemildert und die Krankheitsdauer im Schnitt um etwa zwei Tage verkürzt werden. Auch bei regelmäßiger Einnahme ließ sich ein leichter Rückgang der Erkältungshäufigkeit beobachten.
Wichtig: Hoch dosiertes Zink kann Nebenwirkungen verursachen, z. B. Übelkeit oder ein gestörter Kupferhaushalt. Zudem sind Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten möglich – daher sollte die Einnahme im Zweifel ärztlich abgeklärt werden.
Zinkreiche Lebensmittel sind unter anderem:
Schalentiere, insbesondere Austern und Garnelen
Rotes Fleisch und Innereien wie Leber
Hülsenfrüchte und Getreide , z. B. Sojabohnen, Haferflocken
Nüsse und Kerne , etwa Sonnenblumen- und Kürbiskerne
Käse, vor allem Emmentaler
Eine abwechslungsreiche Ernährung liefert in der Regel genügend Zink – besonders, wenn tierische und pflanzliche Quellen kombiniert werden.
Vitamine gegen Erkältung – die wichtigsten im Überblick
Nährstoff |
Wirkung laut Text |
Beste Quellen laut Text |
Vitamin C |
Geringe Wirkung bei Vorbeugung, kann Erkältungsdauer leicht verkürzen |
Rote Paprika, Brokkoli, Sanddorn, Acerola, Zitrusfrüchte, Johannisbeeren, Rosenkohl, Erdbeeren |
Vitamin D |
Mangel erhöht Infektionsrisiko; Supplementierung im Winter sinnvoll |
Lachs, Hering, Makrele, Eigelb, Leber, UV-Pilze |
Vitamin A |
Erhält gesunde Schleimhäute & Immunzellen, kein Wundermittel |
Karotten, Spinat, Eigelb, Milchprodukte |
Vitamin E |
Zellschutz & entzündungshemmend; evtl. weniger Infekte im Alter |
Weizenkeim-, Sonnenblumen-, Rapsöl, Nüsse, Samen, Avocados, Vollkornprodukte |
Vitamin B6, B9 (Folat), B12 |
Unterstützen Zellteilung, Antikörperbildung, Immunzellreifung; Mangel schwächt Abwehr |
Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte, Hülsenfrüchte, grünes Blattgemüse, Vollkorn |
Zink |
Kann Symptome und Dauer reduzieren, v. a. bei früher Einnahme |
Austern, Garnelen, Leber, Sojabohnen, Haferflocken, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Emmentaler |
Tipp: Wer sich ausgewogen ernährt, ist meist gut versorgt. Nur bei Mangel oder im Akutfall kann eine gezielte Ergänzung sinnvoll sein.
Hausmittel gegen Erkältung
Viele Hausmittel enthalten natürliche Wirkstoffe, die das Immunsystem unterstützen, Schleim lösen oder Entzündungen lindern. Besonders in der Erkältungszeit können sie Symptome abschwächen und die Genesung fördern.
Ingwer & Kurkuma wirken entzündungshemmend und wärmend – ideal als Shot oder Tee.
Knoblauch & Zwiebel unterstützen mit antimikrobiellen Eigenschaften – z. B. als Zwiebelsirup.
Honig & Zitrone beruhigen Hals und Schleimhäute, liefern zusätzlich Vitamin C.
Salbei, Thymian & Holunder helfen bei Husten, wirken schleimlösend und antibakteriell.
Chili regt die Durchblutung an und kann festsitzenden Schleim lösen.
Die folgende Tabelle zeigt, wann welches Hausmittel besonders hilfreich ist – zur Vorbeugung, Linderung oder zur Verkürzung der Erkältungsdauer.
Hausmittel |
Vorbeugend |
Lindernd |
Krankheitsdauer verkürzen |
Ingwer |
x |
x |
x |
Kurkuma |
x |
x |
x |
Knoblauch |
x |
x |
|
Zwiebel |
x |
x |
x |
Chili |
x |
x |
|
Honig |
x |
x |
|
Zitrone |
x |
x |
x |
Salbei |
x |
||
Thymiantee |
x |
x |
x |
Holunderblütentee |
x |
x |

Vitaminpräparate bei Erkältung – oder reicht gesunde Ernährung?
Ob zur Vorbeugung oder bei einer beginnenden Erkältung: Vitamine sind für ein gut funktionierendes Immunsystem unverzichtbar. Doch braucht es dafür wirklich Tabletten und Brausetabletten? Für die meisten Menschen gilt: besser essen statt supplementieren. Studien zeigen, dass eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen und gesunden Fetten in der Regel ausreicht, um den Bedarf an immunrelevanten Vitaminen wie C, A, E und den B-Vitaminen zu decken .
Ausnahmen gibt es bei Vitamin D und ggf. Zink: Vitamin D kann im Winter oft nicht ausreichend über Sonnenlicht produziert werden – hier kann eine gezielte Ergänzung nach Blutwert sinnvoll sein. Auch Zink kann bei nachgewiesenem Mangel oder im Akutfall (bei Erkältungssymptomen) kurzfristig ergänzt werden.
Die bessere Strategie bleibt aber in jedem Fall: Vitamine regelmäßig über frische, natürliche Lebensmittel aufnehmen. Denn neben den Vitaminen enthalten sie auch sekundäre Pflanzenstoffe, Ballaststoffe und Antioxidantien – und genau diese Kombination unterstützt das Immunsystem besonders wirkungsvoll.
Immunsystem stärken bei Erkältung – 5 praktische Tipps für den Alltag
Wenn draußen die Temperaturen fallen, ist Hochsaison für Schnupfen, Husten & Co. Hier findest du Empfehlungen, die im Alltag wirklich helfen:
Händewaschen nicht vergessen
Regelmäßiges und gründliches Händewaschen (mind. 20 Sekunden) ist eine der effektivsten Maßnahmen, um Viren fernzuhalten – gerade nach öffentlichen Wegen oder vor dem Essen.
Schlaf & Ruhe ernst nehmen
Schlaf ist deine stärkste Regenerationsquelle. Zu wenig Schlaf schwächt dein Immunsystem und macht dich anfälliger. Gönn dir auch tagsüber bewusst Pausen.
Sanfte Bewegung statt Dauer-Power
Moderate Bewegung wie Spaziergänge kann das Immunsystem stärken – bei akutem Infekt aber lieber aussetzen. Der Körper braucht dann jede Energie zur Abwehr.
Stress runterfahren
Dauerstress hemmt dein Immunsystem. Schon kleine Routinen wie Atemübungen oder ein digitalfreier Abend können helfen, dein Stresslevel zu senken.
Trinken & Wärmen
Warme Getränke wie Ingwertee mit Honig können Symptome lindern und tun einfach gut. Auch wenn der Nutzen nicht in jedem Detail belegt ist – in der Praxis bewährt sich manches doch.
Fazit: Vitamine sind wichtige Helfer – aber kein Wundermittel
Vitamine wie C, D, A, E, B-Vitamine und Zink unterstützen dein Immunsystem und können den Verlauf einer Erkältung positiv beeinflussen – vor allem, wenn ein Mangel vorliegt. Entscheidend bleibt jedoch ein ganzheitlicher Lebensstil mit gesunder Ernährung, ausreichend Schlaf, Bewegung und Stressreduktion. Denn: Die beste Abwehrkraft kommt aus der täglichen Routine.